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Deutlich jünger, weiblicher und vielfältiger hat der Kreisverband Wesermarsch von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN am Samstag in der Nordenhamer Friedeburg seine Listen für die Kreistagswahlen am 12. September aufgestellt. Da im aktuellen Kreistag der Wesermarsch nur sechs Frauen und 36 Männer über die Politik des Landkreises bestimmen, war sich die Partei einig, alle sicheren und aussichtsreichen Plätze für den Kreistag zu quotieren. Jüngste Kandidatin ist die 22-jährige Merle Kauschmann, die sich im Kreistag für die Interessen der folgenden Generation einsetzen möchte. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den alten Häsinnen", kündigte die Lehramtsstudierende mit einem Augenzwinkern in Richtung der ehemaligen Landtagsabgordneten und Butjadinger Bürgermeisterin Ina Korter (66) sowie Bundestagskandidatin Christian-Johanne Schröder (37) an. Beide wurden ebenfalls auf aussichtsreiche Listenplätze gewählt.
„Kommunale Gremien entstauben"
Nach Monaten des digitalen Tagens konnte die Stimmung der fast 50 anwesenden Mitgliedern besser nicht sein. Die Reden des Landesvorsitzenden der niedersächsischen GRÜNEN Hans-Joachim Janßen und dem Landratskandidaten Harm Ellinghusen wurden mit tosendem Applaus bedacht. „Wir brauchen endlich wirtschaftliche, ökologische und soziale Modernisierung, im Bund und in der Wesermarsch", stimmte der 36-Jährige Fachdienstleiter auf den anstehenden Landratswahlkampf ein.
Der Fraktionsvorsitzende Jürgen Janssen (65) berichte sichtlich angefasst, wie frustrierend die letzten fünf Jahre Kreistagsarbeit für ihn gewesen seien. Dass fristgerecht eingereichte Anträge auf die Tagesordnung kommen und diskutiert werden, sei ebenso keine Selbstverständlichkeit gewesen, wie die Umsetzung bereits beschlossener Anträge. „Selbst die Tradition der Haushaltsreden versuchte die GroKo abzuschaffen. Es wird Zeit, die kommunalen Gremien zu entstauben und wieder richtige Politik im Kreistag zu machen."
Neben Klimaschutz war das vorherrschende Thema in den Reden die mangelnde Repräsentation von jungen Eltern in der Kommunalpolitik. So war es nicht verwunderlich, dass auf den Konferenztischen Malsachen auslagen und Kinder am Rande der Aufstellungsversammlung tobten. „Kinder und Familien sind durch die Politik der GroKo in der Corona-Pandemie besonders belastet worden. Die fehlende Digitalisierung an unseren Schulen hat die Bildungsungleichheit noch verstärkt", kritisierte der 41-jährige Ahmet Akdogan aus Nordenham, der selbst Vater von drei Kindern ist. Die Töchter der Bernerin Antje Neuhaus-Scholz und der Braker Spitzenkandidatin Jaqueline Günther ließen es sich nicht nehmen, die politischen Reden ihrer Mütter am Rednerpult zu begleiten. „Nach der Geburt meiner Tochter, habe ich gespürt, dass politische Einflussnahme wichtig ist. Im Kreistag möchte ich mich aktiv für ein rücksichtsvolles Miteinander von Wirtschaft und Familie einsetzen", erklärte die 33-Jährige Steuerreferentin Jaqueline Günther.
Im Bereich Nordenham wurden gewählt:
Für den Wahlbereich Butjadingen, Stadland, Jade sieht die Liste so aus:
Im Bereich Brake und Ovelgönne kandidieren:
Im Süden der Wesermarsch, in Berne, Elsfleth und Lemwerder stehen diese Personen zur Wahl:
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