Im Gemeinderat ist BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN z. Zt. mit einem Ratsmitglied vertreten.

Mit der SPD-Fraktion bilden wir z. Zt. eine Gruppe. Positiv festzustellen in der zu Ende gehenden Ratsperiode ist auf jeden Fall die sachorientierte Zusammenarbeit aller im Ovelgönner Rat vertretenen Fraktionen mit dem Ziel, zum Wohle der BürgerInnen Entscheidungen zu treffen. Eine Anerkennung des Bürgermeisters Herrn Brückmann für seine parteipolitisch neutrale Amtsführung und ein großes – viel zu selten erwähntes - Lob für die Verwaltung für die ausführliche Vorbereitung der Ausschuss- und Ratssitzungen müssen hervorgehoben werden. Durch die respektvolle, faire und konstruktive Diskussionskultur im Rat und in den Fachausschüssen kann man sagen: Lokalpolitik im Ovelgönner Rat macht Spaß – trotz bescheidener finanzieller Spielräume!

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird sich im zukünftigen Rat für eine ökologische und nachhaltige Politik zu folgenden Themenfeldern einsetzen:

Allgemein:

Die einzelnen Ortsteile der Gemeinde Ovelgönne sind in ihrer Eigenständigkeit zu erhalten. Ihre Weiterentwicklung sollte möglichst zu gleichen Teilen und nicht zum Vorteil, bzw. Nachteil eines Ortsteils gefördert werden. Die vorhandene Infrastruktur (z. B. Kindergärten, Turnhallen, Läden, etc.) ist zu erhalten. In diesem Sinn braucht der Ortsteil Großenmeer auf jeden Fall wieder einen Lebensmittelladen!

 

Energie

Energiewende jetzt!!

Nach den Ereignissen von Fukushima gibt es keine andere Alternative. Wir in der Wesermarsch leben in einem von Sturmfluten bedrohtem Landstrich! Klimaerwärmung, Weservertiefung und radikalere Wetter-phänomene (stärkere Stürme, stärkere Schauer) erhöhen das Gefährdungspotential. Wir haben gesehen, was passiert, wenn Notstromaggregate unter Wasser sind!

AKW Esenshamm abschalten!

Wir fordern den Ausbau alternativer Energien, besonders der Windenergie. Z. Zt. versucht die Gemeinde, eigene Vorstellungen von Windenergiestandorten im Gegensatz zur Potentialstudie des Landkreises auszuweisen. Das ist im Prinzip richtig, geht es doch um die Planungshoheit der Kommune. Im Gemeinderat wurde nach fachlicher Beratung durch ein Planungsbüro und der entsprechenden Abwägung von Naturschutzbelangen und Abstandsregelungen zu Wohnbebauung im Konsens bevorzugte Windenergiestandorte beschlossen. Hier muss der Gemeinderat jetzt Farbe bekennen: Jede Windenergieanlage ist ein Teil AKW weniger! Unsere Gemeinde hat aufgrund ihrer großflächigen Struktur mehr Potential zur Windenergieerzeugung. Auch wir wissen: die meisten Bürger befürchten durch die Nähe zu Windparks Geräusch- und optische Belästigungen und somit einen Wertverlust ihrer Immobilie. Mit der Einhaltung von Abstands- und Schattenwurfregelungen lässt sich diese Einschränkung in Grenzen halten. Besser eine Windmühle hinterm Haus als Verstrahlungs-risiko für die nächsten Jahrmillionen!

Die Möglichkeit zum Repowering (Modernisierung bestehender Anlagen/ Windparks) ist zu prüfen.

Die Solarenergie ist auszubauen. Bei Bauplanungen von Privat und Gewerbe ist die Dachausrichtung auf eine solarenergetische Nutzungsmöglichkeit auszurichten.

Kraftwärmekopplungssysteme (Blockheizkraft-werke) sind einzusetzen, besonders in gemeindeeigenen Gebäuden und (neuen) Baugebieten.

Dezentrale (kleine) Biogasanlagen sind zu fördern. Maismonokulturen dürfen dabei nicht entstehen, auch muss die Abwärmenutzung gewährleistet sein.

Eine Energieberatung ist durchzuführen und Energiesparkonzepte zu entwickeln.

Umwelt:

Die schon im letzten Wahlprogramm erhobene Forderung nach einem (Bürger-) Wald, bzw. einer Aufforstung brachliegender Flächen, ist an geeigneten Stellen zu planen. Wirtschaftliche Nutzung (Holzgewinnung, Holzpellets etc.) werden folgen, ebenfalls günstige Klimaauswirkungen.

Ebenfalls eine „alte“ Forderung: ein „Bürgersee“, also eine Kies-, bzw. Tonentnahmestelle mit nachfolgender Badeeinrichtung ist im Bereich Großenmeer, bzw. Ovelgönne zu planen. Die Attraktivität der Ortsteile für junge Familien stiege enorm!

Verkehr:

Eine Anbindung des Ortes Ovelgönne an den Wesersprinter ist einzurichten, z. B. durch eine Verlängerung der Braker Buslinie 422 über die Weserstrasse hinaus in den Ort Ovelgönne (Logemannsdeich) und wieder zurück nach Brake (Bahnhof)

Für weiter außerhalb liegende Ortsteile, z.B. Neustadt oder Rüdershausen, wäre ein Bürgerbus, evtl. Anrufbus zu prüfen.

Der Wesersprinter ist weiterhin zu unterstützen! Er ist das Vorzeigeprojekt für eine erfolgreiche Verkehrsanbindung ländlichen Raumes an Ballungszentren.

Die Autobahn A22 lehnen wir in jeder Trassenführung ab!! Mit den Bürgerinitiativen unterstützen wir dafür einen Ausbau der B 437.

Fahrradwege sind auszubauen, bzw. neu zu bauen: z. B. in Neustadt, auf der „Berg- und Talbahn“-Rennstrecke Rüdershauser Strasse (Sielroute), weiterer Ausbau des Bahndammes zwischen Barghorn und Ovelgönne/Brake, ein Radweg in der Verlängerung der Winterbahn Ost nach Süderfeld. Mit der Einbeziehung der instandgesetzten Wirtschaftswege ergäbe sich ein auch touristisch noch stärker nutzbares Radwegenetz.

Die gemeindeeigenen Strassen (Betonstrassen) werden durch die enormen Gewichte der modernen landwirtschaftlichen Fahrzeuge überbeansprucht und kaputtgefahren, weil sie seinerzeit für diese Belastungen nicht vorgesehen waren. Es ist gemeinsam mit den Nutzern eine Unterhaltungsregelung zu treffen, z. B. in Form einer Wegegenossenschaft, in welche die Nutzer einzahlen. Auch Zuschussmöglichkeiten sind zu prüfen.. Auf der anderen Weserseite wird ähnliches bereits praktiziert.

Wirtschaft/Landwirtschaft

Der Ausbau der alternativen Energien ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor, z B. Solarenergieunternehmen, Holzpellets-Heizungsbau. Ortsansässige Windparkbetreiber und Bürgerwindparks halten die Wertschöpfung im Ort. Kleinwindanlagenbau ist zu fördern. Wir streben zusammen mit Nachbargemeinden die Gründung eines Gemeindewerkes zur Energieversorgung und zum Eigenbetrieb des Gas- und Stromnetzes an, um ökologische, ökonomische und soziale Vorteile zu haben.

Die Gemeinde hat ausreichend Gewerbeflächen. Hier kommt es darauf an, diese Areale verstärkt zu bewerben, um weitere Betriebe anzusiedeln.

Landwirtschaft in der Wesermarsch war und ist auch heute noch zum großen Teil Grünlandwirtschaft. Hier ist die bäuerliche- und die Biolandwirtschaft zu unterstützen. Bäuerliche Grünlandmilchverarbeitung in der „Botterbloom-Ruine“ wäre eine schöne Alternative, die auch Arbeitsplätze schafft.

Die Gemeinde Ovelgönne hat touristisch vermarktbares und entwicklungsfähiges Potential: Radwege (und deren weiterer Ausbau), Reit- und Fahrstrecken (alter Bahndamm), der zukünftige „Bürgersee“, das Handwerkermuseeum, der Ort Ovelgönne und das Strückhauser Kirchdorf, die Meeres- und Wesernähe sind für Urlauber reizvoll und es wert, beworben zu werden: eine Entwicklungschance für z. B. Reiterhof, Campingplatz, Gastronomie/ Hotellerie.

Jugend/Bildung/Kultur

Ein Jugendtreff, abwechselnd in den einzelnen Ortsteilen, ist einzurichten. Jugendliche dürfen nicht in Bushäuschen abgeschoben werden. Die Jugendarbeit der Vereine ist zu unterstützen.

Das Handwerkermuseum als das kulturelle Vorzeigeobjekt weit über die Gemeindegrenzen hinaus ist seitens der Gemeinde weiterhin und verstärkt zu unterstützen. Die Arbeit des Trägervereins und aller Beteiligten kann nicht hoch genug gewürdigt werden!

Die Versorgung der Gemeinde mit Kindergärten, Krippen und Horten ist auf einem erfreulich hohen Niveau! Dieses Qualitätsmerkmal müssen wir erhalten, um für junge Familien weiterhin einen Ansiedlungsanreiz zu bieten. Aus dem selben Grund ist die Grundschulversorgung zumindest an den bisherigen Standorten zu erhalten (auch Mentzhausen!). Auch die Einrichtung von Ganztagsschulen ist zu prüfen. Ebenfalls müssen wir für die vorhandenen Turnhallen zur Schul- und Vereinssportnutzung im bisherigen Umfang gewährleisten. Die ärztliche Versorgung der Gemeinde darf sich auf keinen Fall verschlechtern! Die Existenz mindestens einer Apotheke ist zu sichern.

Für weitere Anregungen und Ideen zur Gemeindepolitik sind wir von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dankbar!

zurück

Zu Instagram

Facebook

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>